Es gibt für Hunde, Katzen, Kaninchen und Vögel verschiedene Möglichkeiten der Kennzeichnung. Während Vögel, hier sind in erster Linie die Papageien gemeint, nur per Mikrochip gekennzeichnet werden, können die übrigen Tiere auch mittels Tätowierung gekennzeichnet werden.
Der Mikrochip wird mittels einer Spritze unter die Haut der linken Halsseite des Tieres implantiert. Das Tier muss dazu nicht in Narkose gelegt werden, da diese Spritze von diesem genauso toleriert wird wie eine andere Injektion. Der Mikrochip enthält einen international einmaligen Barcode, der das Herkunftsland des Tieres und das individuelle Tier bezeichnet. Dieser Barcode kann weltweit mit einem speziellen Lesegerät am Hals des Tieres abgelesen werden.
Die ersten 3 Ziffern (276) stehen hierbei für das Herkunftsland Deutschland. Zum Beispiel: 276 | 123 | 456 | 789 | 123
Für eine Tätowierung muss ein erwachsenes Tier in Narkose gelegt werden. In Bezug auf die Tätowierung von Welpen bietet das gültige Tierschutzgesetz leider eine Lücke, weshalb der schmerzhafte Eingriff bei diesen auch heute noch ohne Betäubung vorgenommen wird. Tätowierungen werden üblicher Weise in den Ohren vorgenommen, manchmal auch im Innenschenkel. Für das, was tätowiert wird, gibt es keine Norm. Das bedeutet, daß jeder Tierarzt und jeder Zuchtverband tätowieren kann, was er möchte. Daran ist zu erkennen, daß eine Tätowierung international wesentlich weniger Aussagekraft hat als der Mikrochip.
Warum sollte ein Tier gekennzeichnet sein?
Sowohl
Hunde als auch Katzen können entlaufen, geklaut oder ausgesetzt werden.
In allen drei Fällen dient die Kennzeichnung der Identifizierung des
Tieres. Dadurch kann der Besitzer ausfindig gemacht werden, der sich
sicherlich über die Heimkehr seines Tieres freuen wird oder aber sich im
letzten Fall für eine Straftat laut Tierschutzgesetz verantworten muß.
Aus oben beschriebenen Gründen empfehlen wir für Hunde grundsätzlich
den Mikrochip, für Katzen und Kaninchen die Tätowierung. Katzen kommen
in der Regel direkt in der Heimatregion abhanden (entlaufen, Unfalltod
etc.). Mit der Tätowierung sind sie auch von Laien auf einen Blick von
einer verwilderten Hauskatze zu unterscheiden oder können als Freigänger
eher von einem ausgestetzen Tier unterschieden werden. Wird eine Katze
mit dem Tätowier-Kürzel unserer Praxis in einem der nächst gelegenen
Tierheime (Winsen, Buchholz, Lüneburg, Hamburg) abgegeben, werden wir
sofort informiert. Anhand der laufenden Nummer suchen wir den Besitzer
heraus, welcher dann von uns benachrichtigt wird.
Beim Hund bzw. Tier mit Mikrochip ist die Registrierung des Tieres bei einer Datenbank sinnvoll. Wir lassen die von uns gechippten Tiere bei der internationalen Datenbank „Tasso“ registrieren.
Vorteile der Kennzeichnung mit Mikrochip:
der Chip belastet und stört das Tier nicht, der Chip sendet keinerlei Radiowellen aus, er ist komplett inaktiv
die Implantierung ist einfach, schnell, schmerzfrei, wie eine Impfung (keine Betäubung erforderlich)
der Chip ist fälschungs- und manipulationssicher
der ISO-genormte Chip hat ein Tierleben lang Bestand, ist beliebig oft ablesbar und "wandert" nicht
der Chip dient als Eigentum - sowie Abstammungsnachweis und sichert züchterische Glaubwürdigkeit
die Rückermittlung entlaufender oder gestohlener Tiere ist durch Registrierung in internationale Datenbanken effektiv
der Chip hat im grenzüberschreitenden Reiseverkehr internationale Gültigkeit
Kann der Mikrochip im Körper wandern?
Nach
unseren bisherigen Erkenntnissen kann der Mikrochip im Körper nicht
wandern. Tatsächlich finden wir aber den Mikrochip öfter beim Suchen mit
dem Lesegerät nicht direkt an der linken Halsseite, wo er implantiert
wurde. Der Chip sitzt oft etwas tiefer im Bereich vom Schlüsselbein.
Diese Tatsache ist leicht nachvollziehbar: Die Hunde wurden meistens als
Welpen im Alter von 8 Wochen gechipt.
Durch das Wachstum der Hunde kommt es dann zu diesem Phänomen (Hals wird länger). Tatsächlich haben wir aber auch Tiere, bei denen der Mikrochip nicht auffindbar ist. In der Regel ist das auf ein nicht korrektes Einsetzen des Chips zurückzuführen. Wird dieser zu nah an der Einstichstelle abgesetzt, ist das Risiko sehr hoch, dass der Chip beim nächsten Schütteln des Tieres sofort wieder herausfällt.
Aus eigener Erfahrung kann das leichter passieren als vermutet, weshalb wir uns immer über den richtigen Sitz des Chips Gewissheit verschaffen. Wir verwenden zudem Mikrochips mit sogenanntem „Migrationsschutz“. Das bedeutet, dass die Oberfläche des Mikrochips angerauht ist und diese mikroskopisch kleine Widerhäkchen besitzt, die bewirken, dass sich der Chip mit dem Unterhautgewebe besser verwächst.
Dr. med. vet. Tatjana Rusch | Prakt. Tierärztin
Zusatzbezeichnungen: Akupunktur, Verhaltenstherapie, Homöopathie, Tierschutzkunde (Kleintiere)
Sachverständige Prüferin nach NHundG: theoretische und praktische Sachkundenachweise / Wesenstest
Gespannprüferin für Blindenführhunde
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Montag bis Freitag
09.00 - 10.30 Uhr
16.30 - 19.00 Uhr
Samstag
09.00 - 10.00 Uhr
(nur für Medikamenten- und Futterabholung)
Um Terminvereinbarung wird gebeten. Verhaltenstherapeutische Sprechstunde nach Vereinbarung.
Bitte beachten Sie: Zu den folgenden Sprechstunden ist keine Tierärztin zugegen. Die Praxis hat jedoch weiterhin geöffnet:
Montag, Freitag von 09.00 - 10.30 Uhr
Dienstag, Donnerstag von 16.30 -19.00 Uhr
Samstag von 09.00 - 10.00 Uhr
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